Die Zukunft der KI in der Schweiz – Chancen und Risiken

Im Anschluss folgte eine Podiumsdiskussion, in der führende Köpfe der KI-Branche über die Chancen und Herausforderungen der Technologie in der Schweizer Wirtschaft diskutierten. Die Diskussionesteilnehmer:innen waren Angela Müller von AlgorithmWatch CH, Hanna Brahme vom AI House Davos, Daniela Suter von AiTeCare, Rechtsanwalt Sven Kohlmeier von Wicki Partners AG, Vordenker Peter Thomas Sany und Marc Stampfli von NVIDIA. Die kritischen Fragen stellte Moderator Stephan Lendi.

Paneldiskussion mit (v.l.n.r.) Hanna Brahme (AI House Davos), Dr. Angela Müller (AlgorithmWatch CH), Daniela Suter, PhD (AiTeCare), Sven Kohlmeier (Wicki Partners AG), Peter Thomas Sany (Vordenker der ICT-Industrie), Marc Stampfli (NVIDIA).

Daniela Suter plädierte leidenschaftlich für stärkere Investitionen in Schweizer KI-Projekte und betonte die Notwendigkeit, dass Schweizer Daten im Land bleiben müssten. Angela Müller stimmte dem zu, wies aber darauf hin, dass rechtliche Aspekte im Umgang mit Daten eine differenzierte Betrachtung erfordern. Marc Stampfli von NVIDIA ergänzte, dass es bereits heute möglich sei, Open-Source-Modelle für Finetuning zu nutzen, dies jedoch von vielen Unternehmen unzureichend ausgeschöpft werde, da KI-Kompetenzen in vielen Verwaltungsräten fehlen würden.
Die Diskussion wurde intensiver, als der Moderator Stephan Lendi die Frage nach dem Mut und der Innovationskraft von Unternehmen stellte. Peter Thomas Sany hob die Wichtigkeit von Aus- und Weiterbildungen hervor, während Daniela Suter betonte, wie entscheidend interne Botschafter für den Wissenstransfer in Unternehmen seien. Hanna Brahme ergänzte, dass es noch mehr Klarheit darüber brauche, wer KI entwickelt und wer sie wie nutzt, um die notwendigen Kompetenzen für die Zukunft gezielt zu fördern. Sven Kohlmeier machte auf die fehlenden rechtlichen Leitplanken aufmerksam, die es Verwaltungsräten erschwerten, in KI-Themen fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Notwendigkeit einer aktiveren Auseinandersetzung mit KI in der Unternehmensführung wurde deutlich.

Schlussfolgerung aus der Paneldiskussion: Die Zukunft der KI in der Schweiz ist vielversprechend. Um die Chancen dieser Technologie voll auszuschöpfen, sind jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Investitionen, der Aufbau von Kompetenzen und die Schaffung klarer rechtlicher Rahmenbedingungen.

Die Finalist:innen des Digital Economy Award 2024

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Bekanntgabe der Finalistinnen und Finalisten für den Digital Economy Award 2024. 24 herausragende Projekte aus verschiedensten Branchen – von der öffentlichen Verwaltung über Versicherungen bis hin zu innovativen Plattformen und KI-Lösungen – wurden ausgewählt.

Award-Geschäftsführerin Carol Lechner und swissICT-Geschäftsführer Christian Hunziker zeigten sich begeistert: «Die Qualität der Finalisten ist auch dieses Jahr wieder herausragend. Wir freuen uns auf einen spannenden Galaabend am 14. November im Hallenstadion Zürich!»

Das sind die Finalistinnen und Finalisten der jeweiligen Award-Kategorien für den Digital Economy Award am 14. November 2024:

 

NextGen Hero

  • Alessandro Plantera, SUPSI
  • David Cleres, EPFL
  • Selina Pfyffer, ZHAW
  • Yu Sun, Universität St. Gallen (HSG)

 

Next Global Hot Thing – in AI

  • b-rayZ
  • Cradle
  • DeepJudge
  • LatticeFlow AG

 

Digital Innovation of the Year

  • Migros-Gruppe
  • Schweiz Tourismus
  • SV Group AG

 

Digital Excellence NPO & GOV

  • Post Sanela Health AG
  • Stiftung Battenberg
  • Strassenverkehrsamt Kanton Aargau
  • SUVA

 

Digital Excellence Commercial

  • ALSO Schweiz AG
  • Robonnement
  • RoX Health GmbH

 

The Pascal

  • David Cleres
  • Fredy Künzler
  • Jürgen Schmidhuber
  • Nadja Perroulaz
  • Paul Meyrat
  • Thilo Stadelmann

Informationen zu den Finalist:innen in den einzelnen Kategorien sowie die Jury-Begründungen gibt es auf der Webseite des Digital Economy Award.

Fotos: Donovan Wirsch

Zur Person und Firma

Michael Krusche ist der Gründer und CEO von Krusche & Company GmbH mit Sitz in München. Er kann auf mehrere Jahrzehnte an Erfahrung im Nearshore-IT-Outsourcing-Bereich zurückgreifen. Über die Jahre konnte Michael Krusche eine weite Palette von zufriedenen Kunden bedienen und nachhaltige Partnerschaften bilden. Projekte, in denen er mit K&C involviert war, reichen vom Testmanagement für einen grossen Consumer Electronics Shop in Deutschland bis zu der Entwicklung des Frontends (Präsentationsebene) für den DeFi-Krypto-Lending-Marktplatz Ajna im Blockchain-Bereich.

Dinge, die es beim Nearshoring zu beachten gibt

Technische und organisatorische Vorkehrungen, die Sie treffen müssen, wenn Sie sich für Nearshoring entscheiden:

  •  Remote Work muss erlaubt sein.
  • Organisatorische Massnahmen bezüglich Datenschutz, Sicherheit, Projektsteuerung und kultureller Unterschiede treffen.

Wie wird der Datenschutz und die Datensicherheit beim Auslagern von Arbeit gewährleistet?

  • IT-Nearshoring-Partner, die personenbezogene Daten einsehen können, müssen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einhalten, die besagt, dass IT-Infrastrukturen, Software, Systeme und Prozesse entsprechende Datenschutz-Standards erfüllen müssen.
  • Nearshoring-Mitarbeiter erhalten keine persönlichen oder sensiblen Daten. Es werden anonymisierte Daten in Testumgebungen verwendet, um Missbrauch zu verhindern. Diese Massnahmen gelten auch für Mitarbeiten im Inland, die remote arbeiten.
  • IT-Systeme werden durch moderne Cybersecurity-Massnahmen geschützt, um Hackerangriffe zu vermeiden oder abzuwehren.

Steuerregelungen für Nearshoring-Mitarbeiter

  • Nearshoring-Mitarbeiter zahlen Steuern in ihrem Wohnsitzland.
  • Je nach Regelung, Vertrag und Land zahlt entweder die Nearshoring-Firma die Steuern derer Angestellten oder die Angestellten machen das in eigener Verantwortung.

Risiken, die es beim Nearshoring zu beachten gilt

  • Datensicherheit: keine sensiblen Daten an Nearshoring-Mitarbeiter weitergeben.
  • Kulturelle Unterschiede: unterschiedliche Kommunikations- und Arbeitsweisen berücksichtigen.
  • Technologische Herausforderungen: technische Infrastruktur und Kommunikationskanäle sicherstellen.
  • Interne Widerstände: Akzeptanz bei internen Teams schaffen, um Konflikte zu vermeiden.
  • Rechtliche Aspekte: Einhaltung lokaler Gesetze und Steuerregelungen beachten.
  •  Krisenmanagement: Risiken wie politische Instabilität berücksichtigen und Projekte auf mehrere Länder verteilen, um das Risiko zu minimieren.

Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:

Cornelia Ammon
Verantwortliche ICT-Salärstudie
cornelia.ammon@swissict.ch
043 336 40 28

Philipp Binaghi
Leiter Kommunikation
philipp.binaghi@swissict.ch
043 336 40 28

Über swissICT

swissICT ist mit fast 2500 Mitgliedern der grösste Vertreter des Sektors und verbindet als einziger Verband ICT-Anbieter, Anwender und Fachkräfte in der Schweiz. Der Fachverband sorgt sich um das Image der Schweizer ICT-Branche, setzt sich für gute Rahmenbedingungen ein und fördert den Austausch und das Fachwissen seiner Mitglieder. Zu den Kernleistungen von swissICT zählt seit 1981 die umfassende Studie «Saläre der ICT» und seit über 40 Jahren die Publikation des Standardwerks «Berufe der ICT».

Expertenrunde zu «Ein Jahr neues Datenschutzgesetz»

 

Die Rechtskommission von swissICT bietet Interessierten Informationen zu den neusten Themen und Entwicklungen rund um das DSG. Neben einem ersten Fazit nach einem Jahr DSG wird es auch einen Blick auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen wie z.B. internationale Datentransfers, Daten- sowie Cybersicherheit, KI und Datenschutz geben. Sechs Expert:innen der Rechtskommission berichten und informieren: Was hat sich seit Inkrafttreten getan, was hat sich bewährt, wie ist die Umsetzung gelungen? Im Anschluss besteht ausgiebig Zeit, auf konkrete Fragen aus dem Publikum einzugehen. Abgerundet wird der Anlass mit einem Apéro Riche. Die Teilnahme ist kostenlos.

Ort: Walder Wyss AG, Seefeldstrasse 123, Zürich

Datum: 04. September 2024

Zeit: 16:45 – 18:40 Uhr

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Tania Rebuzzi ist Managing Director bei Accenture DACH.

Fabian Ricklin ist Technology Architekt und Senior Manager bei AXA Schweiz.

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